Schlagwort: Physiotherapie
Aktive Physiotherapie zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei Schlaganfallüberlebenden
Aktive Physiotherapie zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei Schlaganfallüberlebenden: Eine systematische Übersicht
Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten. Besonders aktive physiotherapeutische Maßnahmen, die von den Patienten freiwillige Anstrengungen erfordern, sind von entscheidender Bedeutung, um die körperliche Aktivität langfristig zu steigern und das Risiko eines erneuten Schlaganfalls zu reduzieren. Eine aktuelle systematische Übersicht und Meta-Analyse hat die Wirksamkeit dieser aktiven Physiotherapieformen untersucht und liefert wichtige Erkenntnisse für die therapeutische Praxis.
Bedeutung der körperlichen Aktivität nach einem Schlaganfall
Nach einem Schlaganfall sind Patienten häufig körperlich inaktiv, was das Risiko eines erneuten Schlaganfalls erhöht und zu einem Teufelskreis aus Dekonditionierung und reduzierter Aktivität führt. Es ist daher entscheidend, die körperliche Aktivität von Schlaganfallüberlebenden zu fördern, um ihre langfristige Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern. Physiotherapeuten sind aufgrund ihrer Expertise besonders gut geeignet, Patienten in diesem Prozess zu unterstützen.
Ergebnisse der systematischen Übersicht
Die Meta-Analyse umfasste 25 randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 2448 Teilnehmern. Die Ergebnisse zeigten, dass aktive physiotherapeutische Maßnahmen eine signifikante, wenn auch moderate, Steigerung der körperlichen Aktivität bewirken können. Insbesondere dann, wenn objektive Messmethoden wie Aktivitätsmonitore oder Pedometer verwendet wurden, zeigte sich eine deutliche Verbesserung der Aktivitätsniveaus.
Es wurde festgestellt, dass die Wirksamkeit aktiver Physiotherapie vor allem bei jüngeren Schlaganfallüberlebenden (<65 Jahre) stärker ausgeprägt ist. Ältere Patienten profitierten ebenfalls, jedoch war der Effekt weniger ausgeprägt. Dies unterstreicht die Bedeutung individueller Anpassungen der Therapie an das Alter und die spezifischen Bedürfnisse der Patienten.
Praktische Empfehlungen für Therapeuten
Für die therapeutische Praxis lassen sich aus den Ergebnissen der Übersicht folgende Empfehlungen ableiten:
- Einsatz von objektiven Messinstrumenten: Die Verwendung von objektiven Tools wie Aktivitätsmonitore oder Pedometer wird empfohlen, da diese die genauesten Ergebnisse bezüglich der körperlichen Aktivität liefern und weniger anfällig für Verzerrungen sind.
- Individuelle Anpassung der Therapie: Ältere Patienten benötigen möglicherweise eine individuell angepasste Therapie, die ihre speziellen Bedürfnisse berücksichtigt. Hier könnten modifizierte Übungen oder eine geringere Intensität der Physiotherapie sinnvoll sein.
- Langfristige Betreuung und Motivation: Um langfristige Erfolge zu sichern, ist es wichtig, Patienten auch nach Abschluss der physiotherapeutischen Sitzungen zu motivieren und zu unterstützen. Dies könnte durch die Integration von technologischen Lösungen wie Aktivitätstrackern oder durch die Bereitstellung von Heimübungsprogrammen erfolgen.
- Gruppentherapien als Motivation: Gruppentherapien haben sich als besonders motivierend erwiesen, da die Interaktion mit anderen Schlaganfallüberlebenden die Teilnahme an körperlicher Aktivität fördern kann.
Fazit
Aktive Physiotherapie ist ein effektiver Ansatz zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei Schlaganfallüberlebenden. Durch den gezielten Einsatz von objektiven Messmethoden und die Anpassung der Therapie an die individuellen Bedürfnisse der Patienten können Therapeuten dazu beitragen, die langfristige Gesundheit und Lebensqualität dieser Patienten erheblich zu verbessern.
Marc Lüddecke
Praxis ThemaMensch
Eickelkamp 2
45276 Essen
Reduktion der Spastizität nach Schlaganfall durch rTMS und Physiotherapie
Reduktion der Spastizität nach Schlaganfall durch rTMS und Physiotherapie: Ergebnisse und Mechanismen
Eine kürzlich durchgeführte Studie untersuchte die Effekte von repetitiver transkranieller Magnetstimulation (rTMS) kombiniert mit Physiotherapie auf die Spastizität bei Patienten mit chronischem Schlaganfall. Dabei wurden sowohl die klinischen Ergebnisse als auch die zugrunde liegenden physiologischen Mechanismen der Spastizitätsreduktion detailliert analysiert.
Wirksamkeit der Intervention
Die Studie zeigt, dass die Kombination aus rTMS und Physiotherapie zu einer signifikanten Verbesserung der motorischen Funktionen sowie zu einer Reduktion der Spastizität führte. Dies wurde durch eine Zunahme der Punktzahl in der Fugl-Meyer Assessment für die obere Extremität (FMA-UE) und eine Verbesserung im Wolf Motor Function Test (WMFT) deutlich. Auch der modifizierte Ashworth-Score (MAS), der zur Bewertung der Spastizität verwendet wird, zeigte eine signifikante Abnahme, insbesondere bei der Extension des Handgelenks.
Mechanismen der Spastizitätsreduktion
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die Reduktion der Spastizität hauptsächlich durch eine Verringerung des stretchreflexvermittelten Widerstands (Torque) erreicht wurde, während die passive Steifigkeit unverändert blieb. Diese Differenzierung ist von großer Bedeutung, da sie zeigt, dass die Intervention gezielt den reflexvermittelten Anteil der Muskelspannung beeinflusst, ohne die passiven mechanischen Eigenschaften des Gewebes zu verändern.
Physiologische Untersuchungen
Zur weiteren Erforschung der Mechanismen hinter der Spastizitätsreduktion wurden drei spinaler Kreisläufe untersucht: die post-aktivierende Depression, die reziproke Hemmung und die präsynaptische Hemmung. Interessanterweise zeigte sich, dass trotz der signifikanten klinischen Verbesserungen keine Änderungen in der Erregbarkeit dieser spinalen Mechanismen festzustellen waren. Dies deutet darauf hin, dass die positiven Effekte der rTMS und Physiotherapie auf die Spastizität möglicherweise durch andere, noch unbekannte Mechanismen vermittelt werden.
Klinische Bedeutung und Implikationen
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen das Potenzial der rTMS in Kombination mit gezielter Physiotherapie, Spastizität bei chronischem Schlaganfall effektiv zu reduzieren und die motorische Funktion zu verbessern. Diese Erkenntnisse könnten Therapeuten dabei helfen, ihre Behandlungsmethoden zu optimieren und gezielter auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen.
Marc Lüddecke
Praxis ThemaMensch
Eickelkamp 2
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Krankengymnastik
Krankengymnastik: Mehr als nur Bewegung
Krankengymnastik, oft auch als Physiotherapie bezeichnet, ist eine therapeutische Methode, die darauf abzielt, Schmerzen zu lindern, die Funktion wiederherzustellen und die Beweglichkeit zu verbessern. Aber was genau ist Krankengymnastik und wie kann sie helfen? Tauchen Sie mit uns in die Welt der Krankengymnastik ein.
Was ist Krankengymnastik?
Krankengymnastik ist eine Form der physischen Therapie, die eine Kombination aus manuellen Techniken, Übungen und verschiedenen physikalischen Mitteln (wie Wärme oder Kälte) verwendet, um körperliche Beschwerden zu behandeln. Sie kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen helfen, von Rückenschmerzen bis hin zu postoperativen Rehabilitationen.
Die Vorteile der Krankengymnastik
- Schmerzlinderung: Durch gezielte Übungen und manuelle Techniken kann die Krankengymnastik helfen, Schmerzen zu reduzieren oder sogar zu eliminieren.
- Verbesserung der Mobilität: Wenn Sie Schwierigkeiten haben, sich zu bewegen, zu gehen oder zu stehen – egal wie alt Sie sind – kann Krankengymnastik helfen.
- Verletzungsprävention: Durch das Erkennen von Bewegungsmustern, die zu Verletzungen führen können, kann ein Physiotherapeut individuelle Strategien und Programme entwickeln, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
- Verbesserung der Balance: Krankengymnastik kann auch dazu beitragen, das Gleichgewicht zu verbessern und das Risiko von Stürzen zu reduzieren.
Wann sollte man Krankengymnastik in Erwägung ziehen?
Es gibt viele Gründe, warum jemand eine Krankengymnastik in Anspruch nehmen könnte, darunter:
- Chronische Schmerzen
- Verletzungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Vor oder nach Operationen
- Neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall oder Multiple Sklerose
- Herz- und Lungenprobleme
- Und viele mehr
Fazit
Krankengymnastik ist eine vielseitige Therapieform, die Menschen jeden Alters helfen kann, ein aktiveres und schmerzfreieres Leben zu führen. Wenn Sie glauben, dass Krankengymnastik Ihnen helfen könnte, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder suchen Sie einen qualifizierten Physiotherapeuten in Ihrer Nähe.
Neurologische Behandlung nach dem Bobath-Konzept
Was ist das?
Das Bobath-Konzept entwickelt von Berta Bobath und ihrem Mann Dr. Karel Bobath wird für die Befundung und Behandlung von Patienten mit neurologischen Defiziten angewandt.
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Am 30.Mai findet eine Veranstaltung im Krupp Krankenhaus Rüttenscheid zum Thema Multiple Sklerose statt und es wird einige interessante Vorträge und Austauschmöglichkeiten geben. Es lohnt sich also dabei zu sein, egal ob Betroffen, Angehörige oder Therapeuten.
Die Physiotherapeuten der Praxis Thema Mensch sind dabei, um immer auf dem neusten stand zu bleiben.
Physiotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der symptomatischen und präventiven Therapie der MS, sollten Sie am 30. Mai nicht dabei sein können, Informieren wir Sie gerne über die Möglichkeiten.
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Neurologische Behandlung nach PNF Konzept
Propriozeptiv, Propriozeption:
Damit der Mensch seine Bewegungen organisieren und harmonisieren kann, bedarf es der Fähigkeit der Körperwahrnehmung. Diese wird gewährleistet, durch viele Rezeptoren die sich vorangig in Muskeln, Gelenken und Sehen befinden. Sie ermitteln beispielsweise die Stellung der Knochen zueinander. Sie wissen beispielsweise ob Ihr Ellenbogen gestreckt oder gebeugt ist, selbst wenn Sie nicht hinsehen, das nennt man Propriozeption(Wahrnehmung). Bei vielen neurologischen Erkrankungen ist diese Wahrnehmung gestört und führt somit zu einigen Problemen im Bewegungsablauf.
In der PNF Behandlung wird das Zusammenspiel eben dieser Rezeptoren und den dazugehörigen Nerven und Muskeln gefördert daher Neuromuskulär. Das so verbesserte Zusammenspiel soll dem Patienten die Bewegungen des Alltags erleichtern also Fazilitieren (aus dem lat.).
Das macht den Unterschied: Um die natürlichen Bewegungsabläufe nachzuahmen, bedient sich das PNF Konzept 3 dimensionalen Bewegungen in speziellen Drehungen und Rotationen entsprechend den Muskelverläufen. Entgegengesetzt zu den herkömmlichen Trainingsmethoden welche meist den Muskel in 2 Dimensionalen Bewegungen in nur einer Achse Trainieren.
PNF ist Konzept, Therapiemethode und Technik zugleich.
Dabei ist besonders hervorzuheben, dass PNF sich an den Ressourcen des Patienten orientiert und diese gezielt zur Verbesserung der Bewegungs- und Haltungskontrolle einsetzt. D.h., dass zur Verfügung stehende Fähigkeiten von besonderem Interesse sind. Machen Sie folgendes kleines Experiment: „drücken Sie Ihre Hand kräftig auf den Tisch, vor dem Sie gerade sitzen“. Sie werden sogleich merken, dass Ihre Bauchmuskeln zu arbeiten beginnen. So kann ein kräftiger Arm genutzt werden, um schwache Bauchmuskeln zu aktivieren.
Einsatzgebiete: PNF kann Menschen mit Störungen des Bewegungs- oder Stützapparates helfen, ihre Sicherheit und Selbständigkeit zu verbessern und Schmerzen zu beheben oder zu lindern. Eine Behandlung nach PNF wird insbesondere angewandt bei Bewegungsstörungen aufgrund von:
- Multipler Sklerose
- Morbus Parkinson
- Querschnittslähmung
- Schädel-Hirn-Trauma
- Schlaganfall
- Gelenkoperationen
- Sportunfällen
- Gesicht-, Mund- und Schluckbeschwerden (inklusive Kieferproblematiken)
- Rückenschmerz
Die Therapie verbessert die bewusste und unbewusste Steuerung der Körperhaltung und Bewegung. Bei schweren Erkrankungen oder Verletzungen fördert PNF lebenserhaltende Funktionen wie die Atmung, das Essen und das Schlucken.
PNF darf nur von speziell Ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden.